20.06.2021
Nun war er da, der Tag des offiziellen, festlichen Abschieds von Frau Pfarrerin Krüger. Natürlich war es kein Festgottesdienst im eigentlichen Sinne, denn gewisse Dinge für die Zukunft der Kirchengemeinde liegen noch im Ungewissen – aber es war würdiger Gottesdienst, der die Bedeutung des Augenblicks unterstrich.
Erfreulich, dass zu diesem Tag der Gemeindegesang im Gottesdienst wieder erlaubt war – nachdem über Monate dies in der Pandemie untersagt war. Da die Veranstaltung im Garten der Pfarrkirche stattfand, war genügend Raum auch für die vielen Akteure auf musischer Seite: Kirchenchor, Posaunenchor und die Aufatmen-Band trugen zur Ausgestaltung bei.
Frau Pfarrerin Krüger predigte über ein Wort aus dem Alten Testament: die Situation, als das Volk Israel am Jordan stand und hinüber gehen sollte, in das Land, das ihm verheißen war. Sie stellte ihre Predigt unter das Motto „Augen auf und durch“; sparte nicht mit Hinweisen und Parallelen zwischen dem Predigttext, ihrer eigenen Situation und jener der Gemeinde. Sie wies hin, dass Führung Gottes für die Gemeinde und für sie selbst schon einen guten Weg weisen werde.
Herr Dekan Saalfrank dankte Frau Krüger für ihre engagierte Amtsführung. Er blickte auf den Anfang der langen Dienstzeit von Frau Krüger zurück, das Jahr 1985, in welchem eine Pfarrerin auch in der Evangelischen Kirche noch etwas ungewohnt modernes war. Am Ende erfolgte die Entpflichtung durch Herr Dekan Saalfrank. Er hob hervor, dass dieser Akt zwar die direkte Dienstpflicht von Frau Krüger wegnähme – aber sie bleibt eine ordinierte Pfarrerin, die freiwillig der Kirche weiterhin dienen dürfe.
Frau Krüger ist eine Institution in Rehau – die 35 Jahre ihres Wirkens haben Spuren hinterlassen, die noch lange erkennbar sein werden. Daher waren im Anschluss an den Gottesdienst viele Abschieds- und Grußworte, gute Wünsche und kleine Geschenke, für Frau Krüger bereit. Herr Landrat Dr. Bär und Herr Bürgermeister Michael Abraham überbrachten den Abschiedsgrüße des Landkreises und der Stadt. Herr Pfarrer Dr. Jung überbrachte die Grüße und Wünsche der katholischen Gemeinde und blickt auf die gute ökumenische Zusammenarbeit zurück. Frau Wolowiec sprach für den Förderverein Martin Luther Kirche; Herr Kugler für die Landeskirchliche Gemeinschaft; Frau Glas für Schulen der Stadt; Beate Meinel u.a. für das Kindergottesdienst-Team, Angelika Hoffmann für die Jugendarbeit und am Ende Ute Busch für den Kirchenvorstand.
Herbert Reichel